Regelung zu Freiheitsrechten für Geimpfte und die Gemeinsamkeit mit Gefühlslagen von Jugendlichen

Regelung zu Freiheitsrechten für Geimpfte und die Gemeinsamkeit mit Gefühlslagen von Jugendlichen<br><img class="text-align: justify" src="https://bildungswissenschaftler.de/wp-content/uploads/2013/07/praxis_120.png"/><img class="text-align: justify" src="https://bildungswissenschaftler.de/wp-content/uploads/2014/08/meinung_120.png"/>

Hier ein kurzer Beitrag zu den neuesten Nachrichten zur Rückgabe von Freiheiten für Geimpfte und Genesene in der Corona Krise am 7-5-2021

In diesem Beitrag werden keine Maßnahmen und auch nicht die Richtig- oder Falschheit von Maßnahmen und Verordnungen bewertet.

Es geht um einen Transfer von einem Ungerechtigkeitsgefühl im Rahmen von Stigmatisierung, welches Jugendliche und andere Gruppen in Deutschland tagtäglich erleben.

Es geht um das Gefühl von Ausgrenzung, ohne selbst Schuld zu sein bzw. kaum Möglichkeiten der Veränderung zu haben. Das Thema wird gerade präsent. Es wird aktuell unterschieden in „Geimpft und Genesen“ und in „Gefährder“. Das Wort Gefährder selbst wird nicht benutzt sondern anders formuliert. Der Hintergrund der Einteilung ist in jedem Fall die Gefährdung anderer, wie Sie als Grundlage für alle Corona Maßnahmen galten.

Demnach verbleiben jetzt gefährdende Gruppen. Die, die nicht geimpft sind. Und damit alle Kinder und Jugendlichen sowie diejenigen, die sich noch gar nicht impfen lassen konnten. Vermehrt wird hier von Gefühlen berichtet, sich ungerecht behandelt zu fühlen. Vor allem, weil man „keine Schuld“ hat und nichts dafür kann, in diesen Status versetzt zu sein. Ausgegrenzt also. In jedem Fall scheint es ein „komisches“ Gefühl zu sein, dass sich andere Leute treffen und nach 22 Uhr raus dürfen und man selbst nicht.

Ich schreibe das bewertungsfrei, weil es sehr oft genau das „Normalgefühl“ von Jugendlichen beschreibt. Stigmatisiert und in Gruppen eingeteilt zu werden und etwas zu dürfen oder nicht zu dürfen. Und das ohne selbst etwas daran ändern zu können, was zu großen Teilen auch die menschlichen Entwicklungsstufen verhindern können. Im Bereich der allgemeinen und auch der Berufsbildung entstehen diese Gefühle durch Barrieren und Zugangsbeschränkungen ebenfalls.

Das hat nichts mit rationalen und begründeten Sachverhalten zu tun, sondern es ist ein Gefühl, welches in Menschen entsteht. Da kann keiner was dran machen. Das betrifft im Übrigen auch andere Gruppen in der Gesellschaft, die „weniger oder anderes dürfen“ als alle anderen.

Das wäre für mich ein positiver Effekt der Sache, wenn dieser Umstand in das Bewusstsein kommt. Diese Gefühle haben Jugendliche andauernd. Wir begründen diese und wir rechtfertigen die Gründe, die zu so einem Gefühl führen. Wir können es oftmals nicht ändern aber wir sollten diesen Sachverhalt mindestens bewusst haben und in alle Überlegungen einbeziehen. Gerade wenn wir in Themen wie Bildung, Entwicklung und auch Übergangssystem unterwegs sind.

©2021 Achim Gilfert. Dieser Beitrag ist zur Weiterverbreitung nach den in diesem Blog veröffentlichten Regeln zum Urheberrecht veröffentlicht. Diese Regeln finden Sie hier: Urheberrechtshinweise.