Eigentlich ist im Moment etwas Pause auf dem Blog, weil ich mich um meine anderen Themen kümmere. Aber gestern hatte ich ein Gespräch mit einem Autohaus, welches das Dilemma der Nachwuchsgewinnung anschaulich macht. Ein Dilemma ist etwas, was beispielsweise zwei Optionen für eine Entscheidung liefert, die aber beide zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Ein Dilemma wird oftmals als paradox empfunden, einfach weil keine Auswege erkennbar sind. Ich bin im Auto unterwegs zum Mittagessen und das Handy klingelt. An der Leitung eine Dame von einem Autohaus. Es handelt sich um ein klassisches Autohaus …

Hier kommt keine Qualität an – dabei sind wir ein durch die Kammer ausgezeichneter Betrieb für hervorragende Ausbildung – Ein Dilemma
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Mit Blick auf die drei Berufsbildungsmessen, die ich im Ennepe-Ruhr-Kreis mitgestalten darf, sowie einer in aller Regelmäßigkeit auftauchenden Klage, dass Jugendliche alles tun, um einen höheren Schulabschluss zu erreichen, selbst „wenn schon klar ist, dass die das nicht schaffen“ [1], kommt bei der Ursachensuche auch immer das Wort Schutzraum Schule ins Gespräch. Die Ursachen dafür, dass teilweise 9 von 10 Schüler*innen auf ein Berufskolleg oder auf andere, weiterführende oder allgemeinbildende Schulen gehen, sind unterschiedlich. Die Hoffnung auf eine finanziell gut ausgestattete Zukunft oder eine ganz individuelle Perspektive für die eigene persönliche Entwicklung …

Was ist der Schutzraum Schule und was bedeutet das?
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So. Nun endlich haben sich die Studienverantwortlichen bei ihren Befragungen zur Berufsorientieung (3. Corona Jahr) mit den Jugendlichen hingesetzt. Und was kommt dabei raus? Überforderungstendenzen bei Jugendlichen. Ich sag mal „endlich“ nicht nur erkannt, sondern auch „benannt“! Das motiviert mich, am Abend noch diesen Beitrag zu schreiben. Die kurze, hier zitierte Schlussfolgerung lautet in der Studie: „Für gelingende Berufsorientierung ist eine gute Mischung aus Begleitung und Selbstlernen sowie Praxis wichtig. Nur digital funktioniert berufliche Orientierung nicht. Jugendliche wünschen und brauchen das persönliche Gespräch, um Informationen zu reflektieren und einzuordnen. Denn nicht alle …

Bertelsmann-Stiftung: Studie weist auf Überforderung in der Berufsorientierung hin. Eine gute Sache, sich bei den Betroffenen selbst umzuhören
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Dieser Beitrag wurde im Rahmen eines Empowerments für Jugendliche und Schüler*innen geschrieben*. Worum geht es? In der regionalen Zeitung fand ich ein Interview in dem es darum ging, dass so viele Jugendliche noch keine Ausbildungsverträge unterschrieben haben und damit auch als „unversorgt“ gelten. Beschrieben wurde ebenso, dass es in der Region mehr freie Ausbildungsplätze als Bewerber gäbe, die Chancen für Bewerber daher sehr gut seien und das die Unternehmens kaum noch wissen, wie sie an „geeignete“ Bewerber kämen. Fast hätte ich gar nicht mehr weitergelesen, da fiel mir ein Satz in´s Auge, …

Passungsprobleme – was Jugendliche falsch machen und warum die Klage über Jugendliche ungerecht ist
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Beitrag aktualisiert – 9.6.2021 – Abschnitt Kinderrechte – Aus dem deutschen Bundestag – Nach dem Scheitern 2019 nun auch ein Scheitern in 2021 – Kinderrechte werden nicht in das Grundgesetz aufgenommen. Kritiker erläutern, man wolle nicht zu tief in Erziehungsrechte eingreifen – außerdem gelte das Grundgesetz für alle Menschen. Meine Anmerkung hierzu: Das Tierwohl ist bereits 2002 ins Grundgesetz aufgenommen worden. Ich empfehle den Abschnitt Kinderrechte in diesem Beitrag. Vorweg – Das hier angeführte gilt im Kern nicht nur für das duale Berufsbildungssystem. Allerdings wird es hier sehr ausgeprägte Effekte geben. Wir …

Corona, mögliche Auswirkungen auf das duale Ausbildungssystem und Kinderrechte
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Ich bin mir sehr sicher, dass es sich bei dieser Grafik zu Missverständnissen kommen kann. Da es in meinen Augen in der Praxis eine durchaus entscheidende Hürde beim Zugang zu einer Fachhochschule sein kann, habe ich das BiBB angeschrieben (weil zentral mit der Koordinierung beschäftigt) mit der Bitte um Überprüfung der Sachverhalte. Eine Antwort habe ich auch erhalten: „Ich habe Ihr Anliegen an das zuständige Ministerium des Landes NRW weitergeleitet, da das Bundesinstitut für Berufsbildung nicht für den Inhalt des nordrhein-westfälischen Berufswahlpasses verantwortlich ist.“. Dieser Beitrag erhält entsprechende Updates, sofern Rückmeldungen eingehen. …

Potential für Missverständnisse im Berufswahlpass – Zugang zum Studium über berufliche Qualifizierung mit Hürde versehen
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Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Anders als sonst fange ich einfach mit einem Lösungsvorschlag an, der im Kern sogar systematisch relativ einfach machbar wäre. Es bräuchte Weiterbildung und Verlagerungen auf Kompetenzen, die den Umgang mit Informationen ermöglichen und nicht die Information selbst vermitteln. Chancen beginnen mit Möglichkeiten und Optionen. Damit die Gesellschaft über ihre Systeme die meisten Optionen und Möglichkeiten für sich selbst generieren kann, sollte deutlich im Vordergrund stehen, wer, wie und mit welchen Kompetenzen jemand das Bildungssystem verlässt. Die benötigten Kompetenzen dafür sind glücklicherweise die gleichen, wie sie für …

Und der Gewinner wäre – das Bildungssystem und die Gesellschaft
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Vorweg eine Erläuterung hinsichtlich der Selbsterhaltungskräfte in Systemen, die eine klare Relevanz für unser Bildungs- und Berufsbildungssystem haben. Bekanntermaßen nutzen wir nach wie vor ein allgemeines Bildungssystem aus der deutschen Kaiserzeit und ein Berufsbildungssystem, welches in den 1920er Jahren anfing, sich zu entwickeln. Stände und Schichten spielen dabei auch heute noch die wesentliche Rolle. Ich habe den Beitrag geschrieben, um die Sachverhalte besser verstehen zu können. Das System bröckelt…aber der alte Motor läuft weiter. Warum Modellversuche und Best-Practice wenig zu Veränderungen beitragen. Interessant im Zusammenhang mit dem Systemproblem in der Berufsbildung ist …

Beteiligung an dualer Berufsausbildung – Systemprobleme – Gedanken für mehr Beteiligung
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