In diesem Beitrag möchte ich die Ausbildungsmarktdaten um drei Angaben ergänzen, die so gut wie nie eine Rolle spielen, aber für ein ganzheitliches Bild wichtig sind. Zwar wird fast die gesamte betriebliche Berufsorientierungslandschaft durch einen Anteil großer Betriebe bestimmt, jedoch werden fast die Hälfte (46 %) aller Azubis in Betrieben bis 50 Mitarbeiter ausgebildet – die durchaus andere Standards als die Vorhandenen benötigen – und denen das große R fehlt (Ressource) . Ebenso muss in die Berechnung der Ausbildungsplatzangebotsquote die Angabe der überhaupt ausbildungsberechtigten Betriebe einfließen. Da 20 % gar nicht ausbilden dürfen, …

Drei ungewöhnliche Ausbildungsmarktdaten
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Dieser Beitrag setzt sich mit Ausbildungsabbrüchen in der dualen Berufsausbildung auseinander. 2005 habe ich mit dem Netzwerk Mensch & Beruf versucht, über begleitete Ausbildung Abbrüche zu vermeiden. Heute ist dieser Ansatz gemeinhin als Assistierte Ausbildung bekannt. Zu der Recherche eines Projektes fielen mir nun wieder Zahlen von damals in die Hand. Zwanghaft stellt sich mir die Frage, ob in den letzten 25 Jahre absolut keine Maßnahme eine größere Wirkung zur Reduzierung der Abbruchquote erzielt hat. Die Antwort ist eindeutig. Im Jahre 2003 beschreibt Winfried Kretschmer mit einem Rückblick die Abbruchsquoten auf dem …

Seit über 25 Jahren keine Reduzierung der Ausbildungsabbrüche
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Dieser Beitrag ist Teil der kleinen Serie über die entwicklungspsychologische Betrachtung der Menschen, der Betriebe, der Beziehungen untereinander und der dazugehörigen Kommunikation. In diesem Teil findet sich eine Grafik der klassischen Konfliktlösung nach Graves, Ury und Schweizer. Hier werden die Angaben aus der Tabelle „Stufen Entwicklungspsychologie Mensch“ etwas anders dargestellt und um eine Information ergänzt. So werden die Konfliktlösungsoptionen für die einzelnen Bewusstseinsstufen zusammengefasst. Hier lässt sich erkennen, dass der größte Teil der Gesellschaft (70%) die Konfliktlösung an einen Dritten abgibt – woraus Gewinner und Verlierer resultieren. Nur um die 11 % …

Das Rad der klassischen Konfliktlösung
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Am 29.1.2017 entdecke ich einen Beitrag in Spiegel Online, der beispielhaft den Kreislauf rund um die Diskussion über die Zugänge zu dualer Berufsausbildung deutlich macht. Neben einer reißerischen Überschrift wirbt der Beitrag indirekt für Unterstützungsmaßnahmen zur Aufnahme einer Ausbildung. Daher stelle ich den Beitrag hier vor. Hier der Link zum Beitrag von Spiegel Online. Kommentar: – Kern des Beitrags ist die Klage über den Facharbeitermangel und dass Unverständnis darüber, dass trotzdem so viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. „Trotzdem hält sich die Zahl der erfolglosen Anwärter auf eine Lehrstelle seit Jahren auf ähnlichem Niveau. …

Kommentar zum Beitrag in Spiegel Online – „Mit Hauptschulabschluss nimmt dich keiner“
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In meinem Alltag stoße ich immer wieder auf überraschte Gesichter, wenn ich diese Punkte über duale Berufsausbildung erzähle. Unerheblich, ob ich mit Jugendlichen, mit Lehrern, Betriebsinhabern oder auch Hochschullehrern spreche – in vielen Fällen staunt man ungläubig. Der Beitrag bewertet nicht die Sinnhaftigkeit der einzelnen Punkte, Viel Spaß beim Lesen. 1 – Ein Ausbildungsvertrag zwischen einem Betrieb und einem Auszubildenden ist ein reiner Privatvertrag (seit 1810). Bis auf gesetzliche Vertreter (z.B. bei Minderjährigen, Vormundschaft) besteht kein Recht zur Einflussnahme durch andere Personen oder Institutionen. 2 – Es ist nicht notwendig, einen Schulabschluss für die Aufnahme …

10 Punkte, die jeder über die duale Berufsausbildung wissen sollte!
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In einem Blogbeitrag von Gunvald Herdin und Monika Fischer gehen die Autoren auf die Frage ein, warum in Deutschland die Menschen im beruflichen Alltag immer noch zertifikatsorientiert handeln und nicht kompetenzorientiert. Der Beitrag brührt die wesentlichen Themen und beschreibt auch die Ungerechtigkeit, die sich dadurch für viele Menschen ergeben. Betrachtet werden hier die Lerner und die Menschen, die als Arbeitnehmer in der Arbeitswelt unterwegs sind. Im Umkehrschluss zu der Frage warum es für uns wichtiger ist zu sagen „Ich darf das“ (Zertifikat) als „Ich kann das“ (Kompetenz) müssen wir aber auch das …

Ist die Orientierung an Zertifikaten in der Arbeitswelt noch zeitgemäß?
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Der Inhaber und Meister (Herr Musterheizung) eines kleineren Handwerksbetriebes mit 3 Mitarbeitern, ist auf der Suche nach einem geeignetem Bewerber für einen Ausbildungsplatz zum Anlagenmechaniker in Sanitär Heizung und Klimatechnik. Der Betrieb, der hier Musterheizung heißt, hat schon einmal ausgebildet. Das war vor einigen Jahren. Dann gab es einmal ein größeres Problem mit einem Azubi und Musterheizung hatte die Nase voll. Er strich die Ausbildung. Da er aber seine Belegschaft erweitern möchte (die Auftragsbücher sind voll), fasst er den Entschluss, wieder auszubilden. In seiner Nachbarschaft befindet sich das Autohaus Musterauto. Auch hier …

Ja, wen nehme ich denn nur? -ein Kleinbetrieb wählt aus!
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„Und wieder ein neues Portal welches verspricht, schneller willige, leistungsfähige und super Jugendliche für eine Ausbildung zu finden. Und noch eins, welches auch die perfekte Fachkraft punktgenau, passgenau und zeitnah im Betrieb landen lässt“ so höre ich öfter bei Gesprächen mit Betriebsinhabern. „Die kochen auch alle nur mit Wasser“ und „das klappte da auch nicht wie ich es mir vorstellte“ sind Sätze, die nur allzu oft folgen. „Scheint offenbar ja kein Problem der Vermittler oder Sucher zu sein, sondern eher der Bewerber – da zeigt sich mal wieder, dass die Anforderungen die man …

Suche nach Nachwuchs verlagert sich zur Suche der besten Sucher – Problem bleibt bestehen
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